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bevorzugt, aber Beweis war Beweis. »Kümmert sich Larkin um
David Arrington?«, fragte er.
Frustration schlug sich in Catherines Stimme nieder. »Mehr
oder weniger. Marty überprüft seinen Werdegang. Er wollte
ihn befragen, aber Arrington war nicht zu Hause und ist nicht
an sein Mobiltelefon gegangen. In seinem Büro im Platinum
King war telefonisch auch nur eine Sekretärin zu erreichen, die
gesagt hat, : Mr A.9 hätte sich ein paar Tage freigenommen.
Angeblich ist er nicht in der Stadt.«
»Ich kann es nicht leiden, wenn ein passender Verdächtiger
nicht in der Stadt ist.«
»Geht uns das nicht allen so?«
Grissom und Greg waren gerade wieder im Hauptquartier
angekommen, da trafen auch schon Brass, Sofia und Sara ein,
die mit einer verzagten Susan Gillette im Schlepptau das
C.S.I.-Gebäude betraten.
Die junge Frau heute in schwarzem Rollkragensweatshirt,
Jeans und Rockport-Laufschuhen schleppte eine schwarze
Handtasche mit sich, die kaum kleiner war als ein Seesack. Sie
war sichtlich aus dem Tritt geraten, der Eifer von zuvor war
verschwunden, was darauf schließen ließ, dass sie eine schwere
Last auf ihren schmalen Schultern trug.
Brass führte sie in das Verhörzimmer, und Sara begleitete
die beiden. Grissom, Sofia und Greg nahmen mit dem Beo-
bachtungsraum vorlieb.
»Setzen Sie sich, Ms Gillette«, sagte Brass höflich.
Susan Gillette ließ sich auf einen Stuhl fallen und legte mit
gesenktem Blick die Hände auf den Tisch.
Brass und Sara setzten sich ihr gegenüber.
»Also schön«, begann Brass. »Fangen wir an.«
Die zierliche Sicherheitsbedienstete hob den Kopf, als wür-
de die Bewegung ihr große Mühe abverlangen. »Anfangen?
Womit? Ich verstehe das alles nicht. Ich meine, ich will Ihnen
doch helfen, aber & «
»Wie gut kennen Sie Travis Dearborn?«
Die Sicherheitsangestellte machte einen verblüfften Ein-
druck, und ihre Augen traten aus den Höhlen wie bei einer
Comicfigur. »Was?«
»Nicht was, Ms Gillette. Wer?«
»Travis irgendwas? Travis was?«
»Dearborn.«
Sie schüttelte den Kopf, dass ihr Haar aufflog. »Un & Puh.
Nein. Nie gehört.«
Grissom sah Sofia und Greg an, die sich angesichts der
Antwort der Wachfrau völlig ungerührt zeigten.
»Sie haben nie von Travis Dearborn gehört?«, hakte Brass
nach.
Sie setzte eine hämische Miene auf, die wohl so viel besagte
wie Pustekuchen, und bestätigte: »Nein«, so gedehnt, als hätte
das Wort drei Silben. Doch hinter der Fassade war ihre Angst
offenkundig.
»Das ist komisch, Ms Gillette Sie waren beide kürzlich bei
einem Bankett der Anonymen Alkoholiker.«
Die spöttische Miene verschwand, und Verlegenheit brachte
Farbe in ihr Gesicht. »Ach, das. Sie meinen dieses Essen mit
dem Bürgermeister?«
»Ja, das Bankett der Anonymen Alkoholiker.«
Plötzlich beugte sie sich voller Ernst vor. »Captain Brass, da
waren viele Leute. Denken Sie, wenn man zu den Anonymen
Alkoholikern geht, würde man jeden Säufer in Vegas kennen?
Ich bitte Sie.«
»Dieser Alkoholiker trägt den Namen Travis Dearborn. Ha-
gerer Typ, dunkles Haar, große Augen & «
»Ach, Tra-vis!«, rief sie, als hätte Brass den Namen falsch
betont.
»Travis Dearborn«, sagte Brass. Der Name wurde langsam
zu einem Mantra für den Detective.
»Wir benutzen bei den Anonymen Alkoholikern keine
Nachnamen, und ich kenne tatsächlich einen Travis von den
Treffen, die ich besucht habe & und er passt zu der Beschrei-
bung.«
»Und?«
»Und was? Ein Typ, der sich wieder auf die Reihe bringen
will.«
»Also, dann kennen Sie ihn tatsächlich.«
»Nein!«, widersprach Gillette und schüttelte heftig den
Kopf. »Ich habe niemals mit dem Kerl gesprochen. Ich pflege
keine persönlichen Kontakte zu anderen & anderen Alkoholi-
kern.«
»Wird Travis Ihre Geschichte bestätigen?«
»Woher soll ich das wissen? Vielleicht wird er nicht einmal
wissen, von wem sie sprechen. Ich bin bestimmt nicht die ein-
zige Susan bei den Anonymen Alkoholikern.«
Abrupt änderte Brass die Richtung. »Haben Sie die Leiter
angefasst, die an Grace Salfers Hauswand angelehnt war?«
Gillette kniff verunsichert die Augen zusammen. »Die & Lei-
ter & angefasst?«
»Die Frage zu wiederholen«, sagte Brass ein wenig gereizt,
»ist nicht das Gleiche, wie die Frage zu beantworten. Haben
Sie & ?«
»Ich habe die verdammte Leiter nicht angerührt!« Sie häm-
merte mit ihrer kleinen Faust auf den Tisch.
»So ist es besser«, sagte der Detective. »Jetzt müssen wir
nur noch die Lautstärke ein bisschen verringern. Sie sagen, Sie
haben die Leiter nicht angerührt, als sie um das Haus herumge-
gangen sind?«
»Nein!«
»Ms Gillette, falls Sie sie doch berührt haben versehent-
lich als Sie um das Haus gegangen sind, dann sagen Sie es
einfach. Ich weiß, Sie fürchten, man könnte Ihnen vorwerfen,
den Tatort beeinträchtigt zu haben, aber & «
»Nein, nein, nein ich habe diese gottverdammte Leiter
nicht berührt!«
»Okay, okay. Nichtsdestotrotz ist Ihr Fingerabdruck auf der
Leiter haben Sie eine Erklärung dafür, wie der da & «
»Nein.«
Zum ersten Mal mischte sich Sara ein und nahm ein Foto
des Fingerabdrucks aus einer Aktenmappe. »Der Abdruck auf
der Leiter stimmt mit Ihrem Abdruck überein dem Abdruck,
den Sie bei Ihrer Bewerbung um einen Posten in der Sicher-
heitsbranche abgeben mussten. Sind Sie sicher, dass Sie nicht
wissen, wie er dorthin gekommen ist?«
Gillette breitete die Hände aus. »Ich habe keine Ahnung, es
sei denn & es sei denn, Sie haben Mist gebaut, Süße.«
Saras Brauen wanderten aufwärts, und Brass sagte: »Wenn
die Kriminalistin Sidle sagt, es gibt eine Übereinstimmung,
dann gibt es eine Übereinstimmung.«
Eine Vene neben dem linken Auge der Frau trat deutlich
sichtbar hervor, und sie sprach mit zusammengebissenen Zäh-
nen: »Ich habe diese Leiter nicht berührt.«
»Also schön, also schön«, sagte Brass. »Hier sind die Fak-
ten: Wir haben Ihren Fingerabdruck auf der Leiter gefunden.
Die Fußabdrücke im Blumenbeet wurden von jemandem hin-
terlassen, der etwa den gleichen Druck auf den Untergrund
ausgeübt hat, wie Sie es in Männerschuhen getan hätten. Sie
hatten also die Gelegenheit, Sie hatten einen Schlüssel, und Sie
hatten den Code der Alarmanlage.«
Gillette war wie vom Donner gerührt. Sie alle sahen, wie
jegliche Farbe aus ihrem Gesicht wich, bis sie so blass war wie
eine Leiche.
»Wir wissen, dass Sie Differenzen mit Mrs Salfer hatten.
Außerdem haben Sie eine gewisse Lebhaftigkeit demonstriert,
am Tatort wie auch hier in diesem Verhörzimmer. Sagen Sie
mir, warum wir Sie für den Mord an Mrs Salfer nicht genauer
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