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wie ein Häufchen Elend auf dem Sofa und
konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen.
Nick stand halb auf dem Sprung an der Tür.
Man merkte ihm an, dass er sich unbehag-
lich fühlte. Er kam sich hilflos vor und
wusste nicht so recht, wie er sich verhalten
sollte.
Zoe war aus anderen Gründen beunruhigt.
Faith neigte eigentlich nicht zu Tränenaus-
brüchen, nicht einmal als Kind war das so
gewesen. Nun war sie derart aufgelöst, dass
sie noch keinen einzigen zusammenhän-
genden Satz hervorgebracht hatte. Zoe hatte
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bis jetzt nur aus ihr herausbekommen, dass
es sich weder darum handelte, dass jemand
gestorben noch todkrank im Krankenhaus
lag.
Faith zupfte ein weiteres Papiertaschen-
tuch aus der Box auf ihrem Schoß. Ich fass
es selber nicht, dass ich mich so aufführe.
Erst störe ich euch beim & Familienabend,
und dann heule ich euch die ganze Zeit etwas
vor. Ich bin so eine Idiotin. Sie versuchte,
sich die zerlaufene Wimpertusche aus dem
Gesicht zu wischen.
Hör auf, dich ständig zu entschuldigen ,
sagte Zoe sanft. Erzähl uns lieber, was
passiert ist.
Nick hielt das für ein Signal. Ich glaube,
es ist besser, ich lasse euch ein wenig allein.
Ehe sie darauf antworten konnten, war er
verschwunden.
Meine Güte, jetzt habe ich ihn auch noch
vertrieben , jammerte Faith.
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Zoe legte ihr die Hand auf die Schulter.
Lass ihn. Er ist eben wie alle Männer und
kann mit Tränen nicht umgehen. Außerdem
glaube ich, dass sein Bedarf an Gefühlsaus-
brüchen momentan gedeckt ist, nach allem,
was ich ihm in der letzten Zeit geboten
habe.
Faith schwieg eine Weile unschlüssig und
betrachtete das zerknüllte Papiertaschentuch
zwischen ihren Fingern. Dann verkündete
sie: Sie hat mich sitzen lassen.
Oh, Faith , konnte Zoe nur sagen. Und
dann nahm sie ihre kleine Schwester einfach
in die Arme.
Als ob Tucker verstanden hätte, worum es
ging, kam er aus seiner Ecke, legte Faith den
Kopf in den Schoß und sah sie aus seinen
großen braunen Augen traurig an. Faith
schniefte leise und kraulte ihn hinter den
Ohren. Ich hatte all meinen Mut zusam-
mengenommen , berichtete sie endlich, und
Mia gesagt, dass ich sie liebe. Ich habe ihr
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vorgeschlagen, dass wir zusammenziehen,
und ihr versprochen, dass ich offen mit
meinen Eltern reden wollte. Plötzlich erklärt
sie mir, dass ich das alles lieber lassen sollte.
Sie hätte sich sowieso entschieden, wieder zu
ihrem Mann zurückzukehren.
Zoe sah sie mit offenem Mund an. Sie ist
verheiratet? Das wusste ich gar nicht.
Ich wusste es bis vor kurzem auch nicht.
Na, langer Rede kurzer Sinn. Nach einigem
Hin und Her hat Mia zugegeben, dass sie die
ganze Sache mit mir mehr als eine Art Ex-
periment angesehen hatte, auf das sie
gekommen war, als sie sich überlegt hatte,
wie sie ihren Göttergatten eifersüchtig
machen könnte.
Ach Süße, das tut mir so leid für dich. Du
warst so begeistert, als du von ihr erzählt
hast, und du schienst so glücklich zu sein.
Das war ich zu dem Zeitpunkt wohl auch.
Bis ich herausfand, dass sie ein ganz eiskalt
berechnendes Aas ist. Sie hatte keinen
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Funken Interesse an mir. Sie wollte experi-
mentieren ! Ich war für sie wohl nur so eine
Art Laborratte. Aber ich bin genau so ein Idi-
ot. Ich habe selbst Schuld.
Wie kannst du so etwas sagen?
Denk doch nur einmal, wie viele Männer
ich schon in die Wüste geschickt habe, die
mir glühende Liebe und ewige Treue
geschworen haben.
Das ist doch Unsinn. Ich glaube nicht,
dass du jemanden wissentlich hinters Licht
geführt hast. Du warst einfach ehrlich. Und
bis man sein Glück gefunden hat, geht man
nun einmal ein paar Umwege.
Faiths Miene hellte ein wenig auf. Kann
es sein, dass du es schon gefunden hast? Was
ich da gesehen habe, sah jedenfalls ganz so
aus.
Zoe druckste verlegen herum. Sie scheute
sich, ihre euphorischen Gefühle zu zeigen,
nach dem, was ihre Schwester gerade erlebt
hatte. Dann konnte sie es aber doch nicht für
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sich behalten. Ich habe mich entschieden,
was Nick angeht. Ich werde ja sagen und ihn
heiraten.
Oh, Zoe, wie schön. Faith nahm sie fest
in die Arme. Ich freue mich so für dich! Und
ich kann mir keinen besseren Mann für dich
vorstellen. Dann sah sie Zoe an und war
schon wieder so weit obenauf, dass sie sie
necken konnte: Und einen knackigen Po hat
er wirklich.
Faith schien es in der Tat merklich besser
zu gehen, seitdem sie die frohe Kunde von
Zoe vernommen hatte. Sie unterhielten sich
noch ein Weilchen, bis Faith plötzlich sagte:
Zoe, ich sollte euch jetzt wirklich nicht weit-
er aufhalten. Ihr hattet, so wie ich das mit-
bekommen habe, noch etwas vor heute
Abend. Ich werde mir ein Zimmer im Hotel
suchen.
Das kommt gar nicht infrage , wider-
sprach Zoe. Das Gästezimmer ist frei. Du
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